Der Philosoph Walter Benjamin hat die Aufgabe der Diplomaten einmal als »friedliche Beilegung von Konflikten, ohne Verträge und von Fall zu Fall« beschrieben, welche diese im Namen ihrer Staaten durchführen. Eine zarte Aufgabe, wie Benjamin sagt, die, wie der Umgang von Privatpersonen, eigene Formen und Tugenden hervorgebracht habe. Der Wunsch, diese historisch gewachsenen Formen und Tugenden der diplomatischen Praxis zu erkunden und nach deren aktueller Umsetzung zu fragen, stand am Ausgangspunkt dieser Ausgabe der Berliner Blätter: Welche Rolle spielt die Diplomatie für das gegenwärtige politische Leben? Welche Repräsentationslogik schreibt sich darin ein und wie macht sich darin die symbolische Ordnung der Geschlechter geltend? Wie nutzt Berlin die Botschaften und deren Kulturprogramm, um sich ein Gesicht zu geben, und mit welchen kulturpolitischen Strategien präsentieren sich Staaten in Berlin?
Beate Binder, Astrid Deuber-Mankowsky (Hg.)
Die Botschaft der Botschaften
(Berliner Blätter Bd. 34), 2004, 152 S.,
9.90 EUR, br., ISSN 1434-0542
Buchpräsentation am 10. Januar 2005 im Felleshus der Nordischen Botschaften, Rauchstr. 1, Berlin-Tiergarten
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